Tagesförderstätte an der MühleHarpstedt

Derzeit entsteht im Mühlenweg in Harpstedt die Tagesförderstätte „An der Mühle“. Sie wird moderne Maßstäbe für eine umfassende Begleitung von Menschen mit Assistenzbedarf setzen. Die Tagesförderstätte „An der Mühle“ ist eine teilstationäre Einrichtung und bietet Beschäftigungsangebote für 36 erwachsene Menschen im Erwerbsalter, die eine körperliche und geistige beziehungsweise Mehrfachbehinderung haben. Sie werden in sechs Gruppen tagsüber gefördert und betreut. Die räumliche und materielle Ausstattung ist auf die Bedürfnisse des Personenkreises ausgerichtet und bietet für die Beschäftigten einen überschaubaren Rahmen. Die Tagesförderstätte ist mit verschiedenen Funktionsräumen ausgestattet, wie zum Beispiel Ruheräume und Multifunktionsräume. Drei Gruppenräume verfügen jeweils über eine eigene Küchenzeile. Für weitere Räume kann eine Pantryküche genutzt werden. Im Sanitärbereich befinden sich mehrere Toiletten und eine Dusche mit Pflegeliege. Die Tagesförderstätte ist von einem rollstuhlgerechten Grün- und Außenbereich umgeben. Sie befindet sich ganz in der Nähe des Ortskerns von Harpstedt. So sind Supermarkt, Ärzte, Eisdiele, Kirche und weitere interessante Anlaufstellen fußläufig zu erreichen.

Arbeit und Bildung stellen unserem Verständnis nach grundlegende Säulen der Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft dar und ergänzen sich gegenseitig. Das eine ist ohne das andere nicht denkbar. Ausgehend von den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Beschäftigten entwickeln wir Arbeits- und Bildungsangebote. Dabei verstehen wir unter einer arbeitsweltbezogenen Tätigkeit nicht ausschließlich wirtschaftlich produktive Handlungen. Im Gegenteil sind wir vielmehr der Meinung:

„Jede Tätigkeit, und scheint sie noch so klein, verdient Anerkennung und Wertschätzung.“        

Mit dieser Haltung gegenüber den Beschäftigten können diese über sinngebende Tätigkeiten Selbstvertrauen entwickeln sowie Anerkennung in der Gesellschaft erleben. Arbeit und Bildung im Sinne der Tagesförderstätte heißt deshalb im Schwerpunkt nicht allein die Aneignung von Fertigkeiten zur Produkterstellung, sondern Kommunikation und Kooperation, das Erlernen lebenspraktischer Fertigkeiten, die Erschließung neuer Lebenswelten, das Zulassen von Kontakten zu Menschen außerhalb der eigenen Wohnung, die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und der individuellen Belastbarkeit und vieles mehr. Angestrebt wird die Kooperation mit örtlichen Unternehmen, Vereinen oder Kirchengemeinden.