Abschied Bewegend, Würdig, Schön

Ein Mitbewohner im Haus Triangel ist verstorben. Die Angehörigen möchten im familiären Kreis Abschied nehmen.

Thomas ist jetzt nicht mehr da. Sein Platz zwischen den Bewohner:innen bleibt leer. Wie können die Mitarbeitenden, die Thomas bis zu seinem Tod begleitet haben, ihnen erklären, wo ihr Mitbewohner und Freund jetzt ist? Ohne Abschied nehmen zu können, ist sein Fehlen eigentlich „unbegreiflich“.

Es hat daher im Haus Triangel Tradition, dass in den Wohnbereichen Trauerfeiern für die Verstorbenen gehalten werden.

Gerade war hier im Haus die Trauerfeier für Thomas. Frau Wirth vom kirchlichen Dienst hat einen bewegenden und würdevollen Gottesdienst gehalten. Plötzlich wurden alle ganz still und lauschten ihren Worten. So wie Thomas es mochte, wurden ruhige Lieder gespielt. Die Bewohner:innen und die Mitarbeitenden haben zusammen gesungen und gebetet. Gemeinsam haben alle an Thomas gedacht und sein Foto, das auf dem Altar aufgestellt war, angeschaut. Zum Schluss hat jeder der wollte, eine Blume vor sein Bild gelegt.

Alle konnten Abschied nehmen und sich von ihrem Mitbewohner und Freund verabschieden, und plötzlich war das Unbegreifliche ganz nah greifbar.

 

Beate Schüddemage