Bei strahlendem Sonnenschein konnte am 22.11.2023 die Grundsteinlegung für die neue Firmenzentrale der Diakonie Himmelsthür gefeiert werden. Das Unternehmen befindet sich seit fast 15 Jahren in einem intensiven Veränderungsprozess. Nachdem zunächst zahlreiche inklusive Wohn- und Arbeitsangebote für Menschen mit Beeinträchtigung in Hildesheim und Umgebung geschaffen wurden, soll nun auch die Firmenzentrale einen neuen Sitz im Ostend bekommen. Über 100 Verwaltungsmitarbeitende, die zurzeit in Sorsum tätig sind, sollen im 2. Quartal 2025 in die Bördestraße ziehen, wenn alles nach Plan geht.
„Das ist ein großer Schritt, den wir hier tun“, betont Vorständin Ines Trzaska. „Hier werden moderne Arbeitsplätze entstehen, mit denen das Kapitel der Konversion in Hildesheim langsam abgeschlossen wird.“ Und Vorstandskollege Florian Moitje ergänzt: „Wir haben bisher 105 Millionen Euro für die Menschen mit Assistenzbedarf investiert in neue Wohn- und Arbeitsangebote. Jetzt werden endlich auch die Mitarbeitenden der Verwaltung neue Arbeitsplätze bekommen.“ Der Umzug ist erforderlich geworden, weil auf dem so genannten Campus in Sorsum perspektivisch Wohnbebauung entwickelt werden soll, für die auch der Platz der jetzigen Zentrale gebraucht wird.
Neben dem Vorstand und den Mitarbeitenden der beiden unternehmensinternen Service-Center werden die Controlling-Abteilung, der Kirchliche und der Psychologische Dienst dorthin umziehen, ebenso wie die Mitarbeitenden- und die Schwerbehindertenvertretung. Im Erdgeschoss wird es für die Mitarbeitenden ein kleines Speisen- und Getränkeangebot geben. Dieses wird inklusiv betrieben von der proTeam Himmelsthür gGmbH, dem Werkstatt-Tochterunternehmen der Diakonie Himmelsthür.
Seit Baubeginn im Mai 2023 konnte die Tiefgarage fertig gestellt und die Bodenplatte für das Erdgeschoss gegossen werden. „Dafür wurden 4.200 m3 Erdboden bewegt und 1.600 m3 Stahlbeton verbaut“, berichtet Alexander Schan, der verantwortliche Architekt für dieses Bauvorhaben aus der Immobilien und Service Himmelsthür gGmbH, einer Tochtergesellschaft der Diakonie Himmelsthür. Allein für die Bodenplatte im Erdgeschoss mussten 80 LKW’s das Material zur Baustelle bringen. Und bis das 2 ½ geschossige Gebäude fertiggestellt ist, werden rund 23.000 Steine verbaut sein. „Damit die Mitarbeitenden sich dort wohlfühlen, wurden ihre Wünsche abgefragt und berücksichtigt: So wird es keine Großraum-, sondern ausschließlich Einzel- und Doppelbüros geben“, freut sich Karsten Baufeld, Geschäftsführer eines der beiden internen Service-Center und Bauherr.
Nach den einführenden Worten im Festzelt betraten die rund 150 Gäste die Baustelle, um beim Füllen, Verlöten und Vermauern der Zeitkapsel zuzusehen. Die Kapsel wurde bestückt mit gestalteten Plakaten aus allen Teilen des Unternehmens, den Grundrissplänen des Gebäudes, Münzgeld, einer tagesaktuellen Zeitung und einer Tafel mit einer Segensbitte für das neue Haus. Wer wollte, konnte anschließend selbst einen Stein für das neue Gebäude vermauern. Zum Ende des offiziellen Festaktes konnten alle Beteiligten bei einer Suppe, Brezeln und Kaffeespezialitäten ins Gespräch kommen und sich im Zelt ein wenig aufwärmen.