Bestmögliche Vorbereitung für den Ernstfall Auszubildende zum Notfallsanitäter absolvieren Praktikum im Haus Triangel

Zwei Männer und zwei Frauen in dunkelblauer Sanitäter-Kleidung stehen vor einem weiß-orangem Rettungswagen, welcher in einer Halle steht.

Die Personen von links: Paul Lipskis, Timon Schmidt, Kübra Kekec, Celia Carvutto

"Kann ich Ihnen helfen?" Eigentlich eine einfache Frage, leicht zu beantworten! Was aber, wenn eine Person wegen einer Erkrankung oder einer Behinderung keine Auskunft über ihr Befinden geben kann? "Immer wieder haben wir mit Patient:innen zu tun, mit denen eine Kommunikation schwierig oder gar nicht möglich ist", erklärt Paul Lipskis. Er macht gerade gemeinsam mit Timon Schmidt, Celia Carvutto und Kübra Kekec eine dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter beim DRK Kreisverband Gifhorn. "Schwierig ist es bei unseren Einsätzen auch, wenn Personen nicht so reagieren, wie es zu erwarten wäre, da kann alles auf uns zukommen", ergänzt Celia Carvutto. Um auch in solchen Situationen sicher handeln zu können, gehören Praktika z.B. in Alten- und Pflegeheimen, Kindergärten und Einrichtungen der Eingliederungshilfe zu ihrer Ausbildung. "Wir sammeln bei unseren Praktika Erfahrungen, um uns bestmöglich auf unterschiedlichste Situationen im Ernstfall vorzubereiten", sagt Timon Schmidt.

Die vier "Azubis" sind daher für eine Woche zu Gast im Haus Triangel, wo sie in der Tagesförderstätte und in den Wohnbereichen die Gelegenheit haben, Menschen mit Assistenzbedarf zu unterstützen und dabei deren individuelle Bedürfnisse kennenzulernen. Kübra Kekec berichtet, dass sie schnell bemerkt hat, dass die soziale Interaktion, wie man sie in der Theorie lernt, in der Praxis ganz spontan an die Situation angepasst werden muss. "Ich habe hier natürlich alle mit 'Sie' und ihrem Nachnamen angesprochen, habe aber schnell gelernt, dass ich einige Bewohner:innen damit gar nicht erreiche, dann muss ich ihr Vertrauen auf andere Weise gewinnen und zum Beispiel beim vertrauten 'Du' bleiben."

Zusätzlich zu den praktischen Erfahrungen hatten die Praktikant:innen auch die Möglichkeit, im Rahmen einer kleinen Vorstellungsrunde das Haus Triangel kennenzulernen und gezielt Fragen zu stellen, die von Beate Schüddemage, Assistenz der Fachbereichsleitung, beantwortet wurden.

Nach dem Resümee ihrer Zeit hier im Haus gefragt, antworten die vier, dass der Begriff Behinderung doch nur eine grobe Überschrift sei und dass jeder Mensch ganz individuell ist, auf Aktionen individuell reagiert und jede und jeder mit dem gleichen Respekt zu behandeln ist. Zu guter Letzt sprechen sie noch ein Lob für die herzliche und professionelle Arbeit der Mitarbeitenden des Hauses aus. Darüber freuen wir uns natürlich sehr.