In der Stadt angekommen Die Diakonie Himmelsthür hat mit der "Werk-Schiene" eine neue Tagesförderstätte eröffnet

Mehrere Personen sitzen an Tischen in einem hohen, hellen Raum mit großen Fenstern.

Beschäftigte der Werk-Schiene in den neuen Räumlichkeiten am Langen Garten.

Die Diakonie Himmelsthür hat mit der Werk-Schiene ihre dritte Tagesförderstätte in der Hildesheimer Nordstadt eröffnet: Im Gebäude des ehemaligen Berufsinformationszentrums (BIZ) am Langen Garten finden ab sofort Menschen mit Assistenzbedarf eine Beschäftigung.

Wo früher bei der Jobsuche beraten wurde, gibt es nun fünf helle Gruppenräume, einen Multifunktionsraum sowie ein Garten mit Terrassenbereich. Der Umbau der Tagesförderstätte und deren Einrichtung wurde durch Aktion Mensch und dem Diakonischen Werk evangelischen Kirchen in Niedersachen finanziell unterstützt.

38 Menschen mit Assistenzbedarf und zehn unterstützende Mitarbeitende sind künftig in der neuen Tagesförderstätte beschäftigt: Hier werden Holzreste zu neuen Artikeln verarbeitet, Kräuter und Salate gepflanzt und gemeinsam Gerichte gekocht. Darüber hinaus soll der "Werk-Schienen-Express" die Versorgung mit Post, Produkten und Wäsche zwischen den Tagesförderstätten in der Region Hildesheim sicherstellen.

Vor zehn Jahren wurde die erste Tagesförderstätte der Diakonie Himmelsthür außerhalb des Campus in Sorsum eröffnet. Seitdem folgte alle zwei Jahre eine weitere. Und auch künftige Tagesförderstätten sind bereits in Planung: Sie sollen im Michaelisviertel und direkt in Sorsum entstehen, eine dritte wird nur zwei Stockwerke über der Werk-Schiene eingerichtet.

Dabei trat die Diakonie Himmelsthür dem ehemaligen BIZ anfangs eher skeptisch gegenüber: "Das Haus sprach uns nicht an", gibt Fachbereichsleitung Beate Gronau zu, "der Gedanke musste erst reifen." Die anliegende Terrasse hätte schließlich den Ausschlag gegeben – ebenso wie die zentrale Lage. Denn die Werk-Schiene befindet sich nicht nur in direkter Nachbarschaft zur Tagesförderstätte Werkhalle, sondern auch in Bahnhofs- und Innenstadtnähe.

Zudem gebe es im Umkreis viele anliegende Firmen und Akteure, mit denen man kooperieren möchte, wie beispielsweise ein Metallkünstler und eine Gärtnerei. Darüber hinaus wolle man sich mit kreativen und kulinarischen Angeboten und der Hilfe beim Auf- und Abbau auch an Stadtteilaktionen wie dem Nordstadtstrand beteiligen. Die Diakonie Himmelsthür ist dafür Mitglied in der Initiative Lebendige Plätze, einem Zusammenschluss von Nordstädter Akteuren, die den öffentlichen Raum gemeinsam gestalten und bespielen.

Die Werk-Schiene könnte für einige Menschen mit Assistenzbedarf der erste Schritt sein, um wohnortnah einer sinnvollen Beschäftigung nachzugehen – denn in der Ottostraße soll demnächst ein neues Wohnquartier entstehen. Regionalgeschäftsführer Carsten Wirges freut es, dass viele Menschen mit Assistenzbedarf heute außerhalb von Sorsum ein Zuhause und einen Arbeitsplatz finden: "Sie haben dadurch die Möglichkeit, in der Stadt anzukommen."

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Ute QuednowUnternehmenssprecherin

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